Backen gehört für viele zum Alltag – ob Kuchen, Brot oder eine schnelle Pizza. Dabei kann einiges an Strom durch den Ofen verloren gehen. Das Problem: Die meisten machen dabei denselben teuren Fehler, ohne es zu merken. Das Gute ist, mit ein paar einfachen Änderungen kannst du richtig Energie sparen beim Backen – ganz ohne Verzicht auf Geschmack.
Der häufigste Fehler: Den Ofen vorheizen
Fast alle tun es aus Gewohnheit oder weil es so in Rezepten steht: den Backofen vorheizen. Doch in den meisten Fällen ist das völlig unnötig – und kostet bares Geld.
Beim Vorheizen läuft der Ofen oft 10 bis 15 Minuten leer. In dieser Zeit zieht er Strom, ohne dass du etwas backst. Wenn du darauf verzichtest, kannst du bis zu 20 % Energie pro Backdurchgang sparen.
Backzeiten clever nutzen
Der Ofen heizt sich beim normalen Einschalten innerhalb weniger Minuten auf. Wenn du den Teig gleich mit in den kalten Ofen gibst, nutzt du diese Zeit effizient mit. Besonders bei Aufläufen, Brot oder Pizza macht das geschmacklich kaum einen Unterschied.
- Kuchen und Brot: Gelingen fast immer ohne Vorheizen. Einfach Teig in die Form geben und ab in den kalten Ofen.
- Pizza und Blätterteig: Können knuspriger werden mit Vorheizen, aber auch hier funktioniert es im kalten Ofen – einfach 5–10 Minuten länger backen.
- Tiefkühlprodukte: Bei Fertigpizza & Co. lohnt sich der Test. Fast alle können in den kalten Ofen.
Restwärme geschickt nutzen
Ein weiterer Energiespar-Trick: Schalte den Ofen 5–10 Minuten vor Ende der Backzeit aus. Die Restwärme reicht oft aus, um dein Gericht fertig zu backen. Vor allem bei Aufläufen oder Kuchen funktioniert das sehr gut.
So sparst du Strom – ohne Qualitätsverlust. Gerade bei langen Backzeiten rechnet sich das schnell.
Umluft statt Ober-/Unterhitze
Viele Rezepte geben Ober-/Unterhitze an. Doch mit Umluft sparst du nicht nur Energie, sondern auch Zeit.
- Temperatur 20 °C niedriger: Bei Umluft kannst du die Temperatur senken. Beispiel: Statt 200 °C Ober-/Unterhitze nur 180 °C Umluft.
- Gleichzeitiges Backen auf mehreren Ebenen: So nutzt du den Ofen besser aus und vermeidest ungenutzte Energie.
Beachte: Etwas kürzere Backzeit und Kontrolle per Sichtkontakt schaden nie.
Tür zu! Wärme nicht verschwenden
Jedes Mal, wenn du die Backofentür öffnest, entweicht wichtige Wärme. Die Temperatur fällt dabei schnell um bis zu 20–30 °C. Danach muss der Ofen wieder nachheizen – unnötiger Verbrauch!
Also: Nur öffnen, wenn es nötig ist. Nutze lieber das Licht und das Sichtfenster, sofern vorhanden.
Den passenden Ofen verwenden
Moderne Geräte verbrauchen deutlich weniger Strom als alte Modelle. Hast du noch einen Ofen, der älter als 10 Jahre ist? Dann lohnt sich mittelfristig die Investition in ein energieeffizientes Gerät mit Energieklasse A++ oder besser.
Achte dabei auf Funktionen wie:
- Schnellaufheizen mit automatischer Abschaltung
- Anzeige der Restwärme
- Effiziente Umluftprogramme mit Temperaturwahl
Extra-Tipp: Klein backen, groß sparen
Für kleine Portionen musst du nicht gleich den großen Backofen einschalten. Minibacköfen oder Heißluftfritteusen verbrauchen deutlich weniger Strom und sind oft schneller aufgeheizt.
Gerade beim schnellen Aufbacken von Brötchen oder kleinen Snacks ist das die bessere Wahl – sparsam und effizient.
Fazit: Kleine Änderung, große Wirkung
Der Verzicht aufs Vorheizen und der clevere Umgang mit Temperatur und Backzeit machen den Unterschied. Wer wirklich Energie sparen beim Backen will, muss nur ein paar Gewohnheiten überdenken.
Fang beim nächsten Backen einfach damit an, den Ofen mal nicht vorzuheizen. Du wirst sehen: Es klappt – und schont deine Stromrechnung. Ganz ohne Verzicht auf Genuss.




