Du freust dich auf deinen morgendlichen Kaffee – aber irgendetwas schmeckt nicht wie sonst? Möglicherweise liegt’s am Kalk. Viele unterschätzen, wie sehr Kalkablagerungen den Geschmack und die Lebensdauer deiner Kaffeemaschine beeinflussen können. Noch schlimmer: Die meisten Menschen entkalken falsch – oder viel zu selten.
Warum Kalk deinem Kaffee schadet
Kalk besteht aus Calcium- und Magnesiumrückständen, die sich durch hartes Wasser in deiner Kaffeemaschine ablagern. Je öfter du Kaffee kochst, desto mehr sammelt sich davon an. Die Folgen spürst du schnell:
- Verfälschter Geschmack: Dein Kaffee schmeckt bitter, flach oder muffig.
- Längere Durchlaufzeit: Das Wasser braucht länger, um durchzulaufen.
- Geräteverschleiß: Pumpe, Heizspirale und Dichtungen leiden stark.
- Höherer Energieverbrauch: Kalk isoliert die Heizstäbe – das Gerät braucht mehr Strom.
Also: Kalk zerstört nicht nur den Kaffeegenuss, sondern auf Dauer auch deine Maschine. Höchste Zeit, gegenzusteuern!
Wie oft solltest du entkalken?
Viele warten zu lange. Dabei gibt es eine einfache Faustregel: alle 4–6 Wochen solltest du deine Kaffeemaschine entkalken – je nach Wasserhärte und Nutzung.
Wenn du täglich mehrere Tassen trinkst oder in einer Region mit hartem Wasser wohnst, reicht das vielleicht nicht aus. Ein Blick in die Bedienungsanleitung hilft – oder du besorgst dir Teststreifen zur Wasserhärte aus dem Drogeriemarkt.
Die häufigsten Fehler beim Entkalken
Viele benutzen fragwürdige Methoden oder lassen wichtige Schritte weg. Hier kommen die größten Entkalkungsfehler – und wie du’s besser machst:
- Essig statt Spezialreiniger: Klingt natürlich, ist aber aggressiv und kann Dichtungen schädigen.
- Nur Wasser durchspülen: Reicht nicht aus, um Ablagerungen zu lösen.
- Kein Nachspülen: Rückstände vom Reiniger landen im Kaffee – igitt.
- Unregelmäßige Reinigung: Führt zu Kalk-Staus im Inneren, die du nicht siehst.
So entkalkst du richtig – Schritt für Schritt
Je nach Gerät unterscheiden sich die Details. Aber folgendes Vorgehen funktioniert bei den meisten Filtermaschinen, Vollautomaten und Padmaschinen:
- Reiniger vorbereiten: Mische den Entkalker nach Anleitung in den Wassertank. Bei mittlerem Kalk reicht oft 125 ml Flüssigentkalker auf ½ Liter Wasser.
- Programm starten: Starte das Entkalkungsprogramm oder lass das Wasser einfach durchlaufen.
- Einwirken lassen: Pausiere zwischendurch, damit der Entkalker wirken kann – ca. 10 Minuten.
- Wiederholen: Lass den Rest der Entkalkung durchlaufen.
- Gründlich nachspülen: Spüle mit mindestens 1–2 Tankfüllungen klarem Wasser nach.
Wichtig: Wenn dein Gerät ein automatisches Entkalkprogramm hat, verlass dich nicht blind darauf! Oft ist ein zusätzlicher Spülgang nötig.
Welche Entkalker sind wirklich gut?
Die Auswahl ist riesig – aber nicht alles ist sinnvoll. Hier ein Überblick:
- Flüssigentkalker: Schnell wirksam, ideal für Vieltrinker. Dosierung beachten!
- Tabletten oder Pulver: Kommen oft bei Vollautomaten zum Einsatz. Gut lagerfähig.
- Entkalker auf Zitronensäure-Basis: Sanfter, aber bei starker Verkalkung manchmal zu schwach.
Unsere Empfehlung: Nutze im Zweifel ein markenspezifisches Produkt – z. B. von WMF, Krups oder Melitta. Die sind auf die Technik abgestimmt und schonen das Innenleben.
Was du sonst noch beachten solltest
Regelmäßiges Entkalken verlängert nicht nur die Lebensdauer deiner Maschine – es spart auch Strom und verbessert den Kaffeegeschmack.
Extra-Tipp: Verwende gefiltertes Wasser – so reduziert sich der Kalk von Anfang an. Wasserfilterkannen oder ein Zwischenfilter am Wasseranschluss lohnen sich wirklich.
Und wenn du deinen Kaffee von Hand aufbrühst? Dann gehört auch der Wasserkocher entkalkt – sonst landet der Kalk direkt im Aufguss. Die Regel: Was erhitzt wird, muss regelmäßig entkalkt werden.
Fazit: Guter Kaffee beginnt mit sauberem Innenleben
Du kannst noch so guten Kaffee oder teure Bohnen nutzen – wenn deine Maschine verkalkt ist, schmeckst du’s. Richtiges Entkalken dauert keine 30 Minuten und macht einen riesigen Unterschied.
Also: Greif nicht erst zur Entkalkung, wenn’s quietscht oder schmeckt wie Pappkarton. Mach’s regelmäßig, mach’s gründlich – dann bleibt dein Kaffee das, was er sein soll: ein echter Genuss.




